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1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 26

1896 - Breslau : Hirt
26 Europa. Losreißung Belgiens in dem genannten Jahre; zugleich erklärten die enro- päischen Mächte das Land für neutral*). Von den bedeutendsten Städten liegen: Im Flachlandc: Antwerpen, stark befestigte Handelsstadt an der fast von der Quelle an schiffbaren, gleich unterhalb der Stadt zu einem Meerbusen er- weiterten Schelde, der 2. Hafen des europäischen Festlandes (Petroleum, Baum- wolle, Kaffee), durch den auch viele deutsche Waren gehen. Hauptwaffenplatz Belgiens, vom 14. bis 16. Jahrh. Hauptsitz der niederländischen Malerschule, 240000 E. — Die Schelde aufwärts Gent, alte bedeutende Fabrik- und Handels- sterbt, 155 000 E. Am Vereinigungspunkt mehrerer Kanäle Brügge, im 14. Jahrh. der erste Handelsplatz Europas. Am stachen Dünenstrande Ostende, sehr be- snchtes Seebad und einziger Seehafen Belgiens. Im Hügellandc: Brüssel (Bruxelles), die glänzende, durch Gewerbfteiß, z. B. in Brüsseler oder Brabanter Spitzen, blühende Hst., wohl als „Klein-Paris" bezeichnet. 480000 E. In der Oberstadt, dem Sitz der Regierung, der Reichen und Vornehmen, herrscht französische Sprache und Lebensart, in der Alt- und der Unterstadt, dem Sitz des Handels und des Gewerbes, über- wiegt das Flämische. S.o. davon die Schlachtorte La Belle-Allianee oder Waterloo und Ligny. — Die belgischen Ebenen, vermöge ihrer Lage und Bodenbildung von jeher ein vermittelndes Gebiet zwischen Frankreich und Deutsch- land, eiu Zwischenland des germanischen und gallisch-romanischen Völkerkreises, sind oft der Schauplatz der folgenreichsten Kämpfe gewesen, und mit Recht hat man sie deshalb die „Lombardei des Nordens" genannt. Im wallonischen Bcrglandc: Lüttich, das „belgische Birmingham", an der Maas, alte, mit vielen Türmen geschmückte Stadt, ein Hauptsitz der Tuch-, Waffeu- und Gewehrfabrikation; 150000 E. Namur, am Zusammenfluß von Maas und Sambre, Festung, zwei Eingangswege Frankreichs beherrschend. Auswärtige Besitzung: Der Kongostaat (f. Heft 3, S. 47). 4. Königreich der Niederlande (Holland). [33 000 qkm, 4,7 Mill- ©.] 1. Lage, Bodenbildung und Bewässerung. Durch die Nordsee im N. und W., durch Moor, Sumpf und Heide im O. geschützt, bildet die N.w.-Ecke der niederrheinischen Ebene eine Art Jnselreich, hingewiesen auf Schiffahrt und Handel. Welche Flüsse bilden natürliche Wasserstraßen nach Deutschland, Belgien und Frankreich? Ein lies eindringender Meer- bnsen, als s. Fortsetzung der Nordsee Südersee benannt, teilt das Land in zwei Flügel: den wichtigeren s.w., das Mündungsland der Schelde, der Maas und des Rheins, und den ärmeren n.ö., der bis an den Dollart zieht und viel öde Moore in sich schließt. 1/i des durchgehende ebenen und niedrigen Bodens liegt um mehr als 5 in tiefer als der Flntfpiegel des Meeres und ist köstlicher Weide- und Fruchtboden, der See und den Flüssen abgewonnen, gegen die er dnrch Dünen und Deiche geschützt wird. Zahllose Windmühlen dienen zum Wegschaffen des andringenden Wassers *) Ein neutraler Staat darf sich bei einem Kriege keiner der kriegführenden Parteien anschließen, aber auch von keinem fremden Heere betreten werden.

2. Europa und Amerika - S. 76

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 177 ______ _ Die Republik Frankreich. 76 3. Ter Schweizer Iura (§ 154, 3) gehört mit seiner hochflächenartigen, dürren Westabdachung zu Frankreich. Im Norden windet sich der Doubs (du) zwischen den Falten hindurch. Im Südeu bricht die Rhone zwischen Jura und Alpen durch, ebenfalls in tiefer Schlucht. Bewässerung. 177 Ausgabe: Sprich an der Hand der Karte über die 4 großen fran- zösischen Flüsse (Aussprache: garünn, loär, ßähn, rön, ßön, bü), z. B. Quelle, Richtung, Nebenflüsse usw. — Frankreich hat etwas weniger schiffbare Flüsse, aber weit mehr Kanüle als Deutschland' der Verkehr darauf ist jedoch geringer. Was verbindet der Südkanal (Canal du Midi), der Rhein - Rhone-, der Rhein - Marne - Kanal, der Canal du Centre und der Burgundische Kanal? An der Ri- viera liegt nahe der italienischen Grenze das selb- ständige kleine Fnrstentummona- co, mit der „Spiel- Hölle" Monte Carlo, in para- diesischer Lage (s. Abb. § 177). Ii. Das Volk und seine wirtschaftlichen Leistungen. 178 1. Tie Franzosen sind als Volk zusammengeschmolzen aus Kelten (Galliern), Römern und Germanen (Franken, daher „Frankreich). Sie bilden völkisch und kirchlich fast ganz eine Einheit; alle sind römisch-katholisch. Schulbildung immer noch geringer als bei uns, siehe § 115c! Geringe Bevölkerungszunahme: Von 1850—1910 nur 3 Mill. (Deutschland fast 30 Mill.!) i) 1890—91 mehr Sterbe- als Geburtsfälle! — Die Franzosen, namentlich die Großstädter, gelten für höflich, liebenswürdig, witzig, gewandt; aber auch für eitel und prahle- risch. Leicht begeistert, kämpften sie im Drange nach Rnhm oft heldenmütig, aber ohne zähe Ansdaner. Politisch unruhig; seit 1789 wurde die Verfassung 11 mal geändert! — Die Fran- zosen sind tonangebend in den Dingen des Geschmacks und der Mode. — Der französische Bauer gilt für ruhig, friedfertig, fleißig und sparsam. Frankreich ist seit 1870 eine Republik; an der Spitze steht ein auf 7 Jahre gewählter Präsident. Einteilung in 86 Departements. [2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft. Der Wert der gesamten Bodenerzeugnisse, also einschließlich Wein, ist erheblich geringer als in Deutschland. An Getreide z. B. erzeugt Frank- reich 16, Deutschland 25 Mill. t; Hauptgetreide Weizen. Erstes Weinland der Erde (zeitweilig von Italien erreicht). Die Weineinfuhr ist aber oft größer als die Ausfuhr; die Fran- zosen sind also ein wein-, wie die Deutschen ein biertrinkendes Volk. — Hervorragende Ölbaum- zucht in der Provence; zwar weniger, aber weit besseres Ol als in Italien und Spanien.— Waldbestand nur 16% (Deutschland 26). x) Leider macht sich in Deutschland jetzt auch ein Umschwung geltend: 1878 kamen auf 1000 Einw. in Deutschland 43 Geburten, 1908 nur noch 33; in Berlin kamen 1876 auf 1000 Einw. 47 Geburten, 1904 nur noch 24! Warum ist das sehr bedenklich für unsere Zukunft? Abb. § 177. Monaco. Mach einer Photographie der Photoglob-Co, in Zürichs

3. Geschichte der Neuzeit - S. 101

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Devolutions- und der Hollndische Krieg. Iv 61s. 101 arger Bedrckung des Landes. Schon stand es am rechten Ufer der Havel aufmarschiert, bereit, den Flu zu berschreiten. Aber mit un-erhrter Schnelligkeit eilte der Kurfürst aus seinen frnkischen Winter-quartieren nach Hause, vom Rhein an den Rhin. Der fast siebzigjhrige Derfflinger nahm durch persnlich geleiteten berfall Rathenow, den Mittelpunkt der schwedischen Stellung. Die auseinandergerissenen Teile des Schwedenheeres suchten sich nordwrts am Rhin wieder zu vereinigen. Aber der Prinz von Hessen, der von seinem nahen Neustadt her das Labyrinth von Smpfen am Rhin genau kannte, lie sie nicht zu Atem kommen. Wiederholt warf er sie aus ihren Schanzen, und als sie sich am Rhin fest-setzten, nahm er den in ihrer rechten Flanke liegenden Kurfrstenberg", aus dem seit 1875 das Denkmal dieses Tages steht. Nebel und Regen hemmten das Vorrcken der brandenburgischen Artillerie; dennoch erreichte sie zu rechter Zeit den Kurfrstenberg. Nun lie Friedrich Wilhelm das Geschtz berzwerg" in den Feind spielen, und als die Schweden seine Batterie strmen wollten, brachen der Prinz und Oberst Mrner mit ihren Schwa-dronen aus den Dechtower Fichten in ihre Flanken. Den Sieg der brandenburgischen Waffen empfand das Volk nach dem Fehlschlag im Elsa mit doppelter Freude: das Volkslied pries den Sieger als den Groen Kurfrsten". Die Gestalten des alten Derfflinger und des Prinzen von Homburg sind in Sage und Dichtung (Heinrich o. Kleist) gefeiert worden. 4. Nunmehr schlo der Kurfürst ein Bndnis mit den Dnen, um die Schweden zur See anzugreifen. Mit brandenburgischer Hilfe eroberten sie Rgen. Stettin war ebenso tapfer verteidigt wie belagert worden; bei seinem Einzug berreichten trauernde Frauen und Jungfrauen dem Kurfrsten die Schlssel der Stadt mit einem Zypressenkranz. All ihres deutschen Gebietes beraubt, machten die Schweden von Liv-land aus einen Einfall in Preußen. Da eilte der Kurfürst in grimmiger Klte trotz Brustschmerzen und qulender Gicht in sein Herzogtum; den Reitern eilte das Fuvolk in Schlitten nach der das Frische und das Kurische Haff: das zersprengte Schwedenheer erreichte Riga mit knapper Not. 5. Mittlerweile war Turenne in einer Schlacht am Rhein, bei Sasbach in Baden, gefallen, die Franzosen wichen ins Elsa zurck. Aber Spanien und die Staaten" erlahmten. In Sonderverhandlungen gelangte Frank-reich erst mit Holland, das einen gnstigen Handelsvertrag erhielt, dann mit Spanien zu einem Frieden, in dem es die Freigrafschaft Burgund und eine weitere Reihe niederlndischer Festungen erhielt. Der Kaiser war im Rcken von dem mit Frankreich verbndeten Polenknig Johann Sobieski bedroht und ohnehin dem Kurfrsten nicht freundlich gesinnt: einer seiner Rte sprach verchtlich von dem Vandalenknig an der Ostsee". So gab er den

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 348

1877 - Berlin : Herbig
348 Neuere Geschichte, Zweite Periode. 1703. Friede zu Hubert(u)sburg. (15. Febr.) 1) Bestätigung des Breslau-Berliner und des Dresdener Friedens. 2) Preußen verspricht seine Kurstimme für die römische Königswahl des Erzherzogs Joseph. In den Frieden werden eingeschlossen Sachsen (Wiederherstellung auf den Status quo) und das Deutsche Reich, Friedrichs Sorge um sein Land, um die Wunden des Krieges zu heilen. Vertheilung der Vorräthe der Magazine. Steuererlass an einzelne Provinzen. — Gründung der Landschafts banken, der Ra.nl: (1765) und der Seehandlung (1772) in Berlin. Später jedoch Ein- richtung der drückenden Regie; Tabak und Kaffee werden Monopol der Regierung. Urbarmachung des Oder-, Warthe- und Netzebruchs. Der Plauenschc, der Finow-, der Bromberger Kanal. Reform der Rechtspflege. Allgemeines Landrecht von dem Grofskanzler von Carmcr bearbeitet; ein Theil davon 1784 ver- öffentlicht. 1765-1700. Joseph Ii., Kaiser von Deutschland, für die österreichischen Länder bis 1780 nur Mitregent seiner Mutter Maria Theresia und ohne bedeutenden Einfluss. 1778—1779. rbairischer Erbfolgekrieg.1 Veranlassung: Aüssfcrbcn der bairischen Kurlinie mit Maximilian Joseph {Ti 777j. Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz, als Haupt der älteren Linie des Hauses Wittclshach und in Folge besonderer Verträge der rechtmäßige Erbe der bairischen Länder, lässt sich von Kaiser Joseph Ii. bewegen, alte Ansprüche Oester- reichs auf Niedcrbaiern und auf Theile der Oberpfalz anzuerkennen. Vertrag zu Wien (1778, Januar). Besetzung von Niederbaiern durch österreichische Truppen. Karl Theodor war kinderlos; sein muthmaßlicher Erbe: Karl August Christian, Herzog von Pfalz- Zweibrücken. Mit diesem schwankenden und unschlüssigen Fürsten knüpft Friedrich der Große durch den Grafen Eustachius von Görz eine geheime Unterhandlung an und ermuthigt ihn, unter Ver- sicherung seines Beistandes, zu einer feierlichen Verwahrung seiner 1 Vgl. Manso, Gesch.d.preufs.staates seit demllubcrlsb. Frieden.

5. Geschichte der Neuzeit - S. 52

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 52 — 1762 — 96. Katharina Ii., Peters Gemahlin, ruft ihre Truppen ab. Friedrich erstürmt, im Angesichte des in Übereinstimmung mit seinem Befehlshaber Czernitschew zurückgehaltenen russischen Heeres, die Höhen von Burkersdorf. Schweidnitz ergiebt sich. Prinz Heinrich siegt bei Freiberg über die Ostreicher. (Seydlitz.) Streifzug des Generals von Kleist nach Franken. 1763. Pariser Friede -zwischen Frankreich, Spanien und England. (Kanada kommt an England. Sieg des Generals Wolfe bei Quebeck.) Französische Truppen aus Deutschland abberufen. Friede zu Hubertusburg mit Sachsen und Östreich. Friedrich behält Schlesien, verspricht Maria Theresias Sohn Joseph bei der Kaiferwahl zu unterstützen. Preußen europäische Großmacht. Innere Regierung Friedrichs des Großen. Erste Aufgabe die Heilung der Wunden des Krieges. 1) Anbau des Landes gefördert durch Unterstützung der verarmten Landleute, Ansiedlung von Kolonisten, Trockenlegung des Oder-, Warthe- und Netzebruchs. 2) Heimische Industrie unterstützt durch Schutzzölle. Staatsfabriken. 3) Handel. Plauescher, Finow- und Brombergei Kanal. Preußische Bank- und Seehandelsgesellfchaft. Schädlich wirkt das harte Steuersystem. (Regie.) 4) Rechtswesen. Schnelleres Rechtsversahren, unabhängiger Richterstand, Abschaffung der Folter. Jus de non appellando für alle Länder gewonnen.

6. Europa - S. 99

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 99 — Modewaren, Wein, Parfümerien. d. Einfuhrhandel: Seide, Wolle und Baumwolle. Vi. Ortschaften. 1. In Nord fr an kr eich. Paris, Versailles, Ronen, Havre, Calais, Lille. 2. In Südfrankreich. Nizza, Marseille, Toulouse. 3. In Ost frank reich. Sedan, Tonl, Verdnn, Belfort. 4. In Westfrankreich. Nantes, Bordeaux. 5. In Mittelfrankreich. Orleans, Lyon. Vii. Verfassung. Republik. Viii. Geschichtliche Erinnerungen. Karl der Große. — Die Jungfrau von Orleans. — Ludwig Xiv. (1689.) — Die französische Revolution. — Napoleon I. und die Freiheitskriege. — Napoleon Iii. und der Krieg von 1870/71. Anwendung. 1. Wende auf Frankreich folgende dir bekannte*) Sätze an: a. Das Meer verbindet uns mit fremden Erdteilen. b. Das Meer ermöglicht viele Erwerbszweige. c. Flüsse erleichtern den Verkehr. d. Die Gebirge haben Einfluß auf die Flüsse. e. Gebirge dienen als natürliche Grenzen. f. Gebirge erschweren das Vordringen feindlicher Heere. g. Viele Erwerbszweige knüpfen sich an den Boden. h. Dort, wo mehr hergestellt als gebraucht wird, entsteht Handel. 2. Weise nach, welchen Einfluß die Bodengestaltung Frankreichs auf die französischen Flüsse ausübt! 3. Woher mag es kommen, daß die Rhone sehr wasserreich ist und ein starkes Gefälle hat? 4. Woran erkennt man auf der Karte, daß die Seine ein sehr geringes Gefälle besitzt? (Windungen — Geringe Höhe des Plateau von Langres.) 5. Nenne die Flüsse, die nur mit einem Teile ihres Laufes Frankreich angehören! 6. Ans welchen Wasserwegen könnte ein Kahn Waren von Straßburg nach Paris bringen? 7. Woher kam es wohl, daß im Kriege 1870/71 Paris so- lange den Belagerern Widerstand leisten konnte? (Größe — Forts.) *) Vergl. Deutschland Ii., S. 145 ff. 7*

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 173

1911 - Halle a.S. : Gesenius
— 173 — 2. Die Geistlichen mußten wie alle ändern Staatsbürger unbedingt gehorchen. 3. In Mischehen sollten die Söhne in der Religion des Vaters, die Töchter in derjenigen der Mutter erzogen werden. 4. Die Evangelischen Schlesiens erhielten ihre vollen kirchlichen Rechte. 5. Den J e s u i t e n gewährte er Duldung in Schlesien, als sie überall (1773) vertrieben wurden. 430. Wieso entfaltete Friedrich Ii. in den zwischen dem Ii. und Iii. Schlesischen Kriege liegenden elf Friedensjahren eine ungemein segensreiche Tätigkeit? 1. Er siedelte E i n w a n d e r e r aus der P f a 1 z , dem sächsischen Voigtlande und aus den Rheinlanden in verwüsteten Landstrichen an. 2. Er baute den Plauenschen, den Finow- und den Swine- Kanal und die Stadt Swinemünde. 3. Er entwässerte das Nieder-Oderbruch (1747 bis 1756) durch schwierige und kostspielige Eindeichungen. 4. Er führte neue Erwerbszweige ein: Baumwollspinnerei und -weberei,Porzellanmanufaktur. 5. Er bedrohte durch V erordnungen diejenigen Gutsherren und Beamten mit schweren Strafen, welche ihre Bauern bedrückten. 431. Inwiefern rief die Entstehung der preußischen Großmacht auf allen Seiten Mißtrauen und Feindschaft hervor? 1. Österreich hatte durch die Abtretung Schlesiens einen bedeutenden Verlust erlitten: a) dieses war eine seiner reichsten Provinzen: trotz der mangelhaften Verwaltung hatte es die meisten Steuern aufgebracht, b) dieses war eine seiner wichtigsten Provinzen: die Verbindung mit N orddeutschland war allein durch Schlesien gesichert gewesen. 2. Kursachsen hatte bisher ebenbürtig neben Preußen gestanden: es war jetzt auf die zweite Stelle hinabgedrückt: a) es wurde auf drei Seiten von preußischen Zollgrenzen umklammert, b) es mußte die Hoffnung auf die territoriale Verbindung zwischen Sachsen und Polen durch die Erwerbung Niederschlesiens vorläufig aufgeben. 3. Rußland strebte nach der Herrschaft über das machtlose Polen: es sah in Preußen seinen entschiedensten und tatkräftigsten Gegner.

8. Alte Geschichte - S. 82

1872 - Mainz : Kunze
Yi. (Erobctmtgskitmyfe $H)tups non Jlrtkciioitteit. 359—338 t». ©Or. 1) Mafeboniett bis auf Filipp. Sfttafebonien, im «Jt »on 5£f)cffalieit, jenfeits bes fambunifdjett 23erg§ug§: auf bret ©eiten Dort ©ebirgett umf<$loffeu, nacf) der eierten dem Meere §u= geraeubet, bünnbeoölfertes, roentg fruchtbares Saub oon etraa 1200 □ Meilen. Sdie 23eoölterung — t:§racifdje, itfgrifdje, aud) einzelne bert ©riechen ttäljer oerraanbte Stämme — oerfjarrt irt den 23ergett Dbermafebottiens Bis in fpätere 3eiten in der ro^ett @ittfa<$s $eit eineg bürftigen, nur burc§ friegerijc^e Aufregung dann und toann unterbrochenen $irtenlebens; die acferbauenbe 23eööl!ernng Untermafebottiens, der ©tromtf)äler bes §aliafmon, ßitbias, 3ltfos, ©tr^num, geigt \iä) dem $eue.nif<$en ©inftuffe gu= gängig, der oon der ©ee, den ©tabten der djalfibif djen ^albinfel l)er fid^ geltenbmad)t und einen feften£alt finbet an dem ^önigs^aufe, einem aus 2lrgos eingeraanberten prftenge= fd)lec§t, bas feinen ©tammbaum auf beu borifdjen ©tammes* nnb ljetlenif(f)eri 91ationall)ero§ £erafles gurüdfü$rt. . Sserbinbung mit ©riedjenlanb gepflegt, die olgmpifd^en ©piele g. 23. befdjicft. Slegae, fpäter gjella. 2)er 3fto$eit der 23eoötferung, der trotzigen Unabhängigkeit bes Slbels gegenüber, o|ne fefte Erbfolge, ist bas ^önigt^um lange machtlos; bas ßanb, oon bert ^erfern^ unterjocht, burd) die griedjifdjen ©iege mitbefreit, fpielt itt beit norbifdjen £>än= beltx ab £>ülfsmad)t balb der Slt^ener balb der ©partanerxfefibas) eitte Nebenrolle, big ^lönig 2lrd)elaos (413—399) es auf eine

9. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 172

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
172 erfüllte Gassen, elende dunkle Wohnungen. Die Dörfer find noch schlechter. Zante, „die Blume der Levante", ist schön, fruchtbar und handeltreibend; Hauptstadt Zante, 20,000 Einwohner. Das kleine Theaki ljthaka) sei als die Insel des Odysseus erwähnt. Frankreich. § 56. a. Grenzen. Dimensionen. Das westlichste Stück des Rumpfes von Europa ist Fraukreich. Auf wie vielen und welchen Seiten wird Frankreich von Land begrenzt? Von welchen Ländern? Auf wie vielen und welchen Seiten wird es vom Meere begrenzt? Von welchen Meeren? Welche natürliche Grenze liegt zwischen Frankreich und der Pyrenäenhalbinsel? Zwischen Italien und Frankreich? Und der Schweiz? Und zwischen Frankreich und Deutschland? Tie Franzosen hatten sich gewöhnt, das linke Rheinufer als Grenze zu betrachten und zu erstreben. Aber Flüsfe bilden keine Völkerscheide, wenigstens nicht zwischen Kulturvölkern. Wo Gebirge oder Meere als natürliche Grenze fehlen, „da muß die Stammverschiedenheit, welche die nur gewaltsam zu tilgende Grenzlinie der Abkunft, Sprache und Sitte erkennen läßt, in Be- tracht gezogen werden." (Kapp). Zu einer festen Bestimmung der Grenze zwischen Frankreich und Deutsch- laud kann daher nur ein Ueberblick der geschichtlichen Entwicklung ver- helfen, den wir deshalb folgen lasten. In Folge der Völkerwanderung hatten sich im südwestlichen Gallien (Frankreich) die Westgothen, im Rhonegebiet die Burgunder festgesetzt. Beide wurden vou den Franken vom Niederrhein aus unterworfen. Mehrmalige Theiluug des Frankenreiches führte zur Unterscheidung von Neustrieu im Gebiet der Seine und dem nordwestlichen Frankreich, Aquitanien im südwestlichen, in denen, wie in Burgund römische Sprache und Art vorherr- schend blieb, und Austrasieu im Stromgebiet des Rheins, in dem sich in Folge ununterbrochener Verbindung mit dem östlichen Mutterlande der ger- manische Charakter überwiegend erhielt. Unter Karl d. Gr. vereinigt, wurde das Reich 843 bekauntlich so getheilt, daß Lothar den linken Rhein und Italien erhielt. Als aber 869 Lothar's Sohn, Lothar Ii., der „Lotha- ringen" als Erbe erhalten, starb, theilten Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle dieses Land im Vertrage zu Mersen 870 nach der Sprachgrenze uuter sich so, daß das Mosel- und Maasgebiet und das Land zwischen den Vogesen und dem Rhein an Deutschland fiel. Die spätere Erwerbuug Bur- guuds (1032) konnte keinen Bestand haben, weil das untere Rhonegebiet, ,,die Brücke zwischen Frankreich und Italien", durchaus romanisches Land ist. So ist das ganze linke Rheingebiet, d. h. das Gebiet sämmtlicher linken Zuflüsse des Rheins bis zur Wasserscheide zwischen Seine und Maas uraltes rechtmäßiges deutsches Besitzthum, eine Thatsache, die nicht dadurch geändert werden kann, daß Frankreich, nachdem es die Ansprüche der englischen Könige auf den franzöfifchen Thron im 14. und 15. Jahrhundert siegreich zurück-

10. Neuere Geschichte - S. 97

1884 - Wiesbaden : Kunze
97 1763: Dem Frieden zu Pam*) zwischen Frankreich, Spanien, England folgte der Hubertusburger Friede zwischen lo.febr. Preußen und Österreich (das Reich und Sachsen eingeschlossen). Die beiden früheren Friedensschlüsse wurden bestätigt, die beiderseitigen Besitzungen garantiert, Preußen verzichtete wiederholt auf Jülich-Berg und unterstützte den Erzherzog Josef bei der Kaiserwahl. — Auch die rheinischen Besitzungen Preußens wurden allmählich von den Franzosen geräumt. C. Bis zu Friedrichs Tode. a. Innere Zustände. Die nun folgenden Friedensjahre hatten die tiefen Wunden des Krieges zu heilen (die Bevölkerung z. B. war um eine halbe Million vermindert), und diese Heilung gelang der rastlosen, an Mitteln unerschöpflichen Fürsorge des ganz seinem Staate und Volke lebenden großen Königs — der selbst ein Vorbild im Sparen und Sichbeschränken, in Arbeitsamkeit und Aufopferung war. Die Fürsorge für die materielle Entwickelung seines Landes in Ackerbau, Handel, Industrie ging bei Friedrich mit seinen kriegerischen Plänen und Thaten Hand in Hand, sie steigerte sich nach Beendigung der drei schlesischen Kriege. So wurde der Oder-, Warte- und Netzebruch urbar gemacht; grofsartige Kanalbauten, namentlich der Plauensche, Finow- und Bromberger Kanal wurden angelegt. — Der Hafen Swinemünde entsteht 1746. Die Industrie erfährt vielfache Förderung durch den Staat; so die Linnenindustrie in Schlesien, die Tuchweberei in der Mark, die Baumwollenspinnerei und Weberei, die Metallproduktion u. s. w. — Die Berliner Porzellanfabrik gegründet 1761; die Bank 1765, die Seehandlung 1772, 1750 eine asiatische, 1753 eine bengalische Handelsgesellschaft in Emden, die indes beide den siebenjährigen Krieg nicht überlebten. Aber auch Handelsmonopole (Kaffee, Tabak) und Ausfuhrverbote gingen vom Staate aus. Die unpopuläre *) Hauptbedingungen: Frankreich verliert seine nordamerikanischen Besitzungen mit Ausnahme der Stadt New-Orleans und eines Teils von Louisiana, ebenso einige Besitzungen in Westindien, in Afrika Senegal. Spanien tritt ebenfalls seinen Anteil von Louisiana und Florida an England ab. Herbst, histor. Hilfsbuch. Iii. 9. Aufl. 7
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